Magier
Im Neuheidentum wird religiöse Praxis generell als “Magie” bezeichnet. Als “Werkzeug” ist sie zunächst neutral. Sie umfasst nicht nur Zauber für Geld oder Liebe, sondern auch Rituale zur Verehrung von Gott und Göttin, Heilungsrituale, etc. Dennoch ist die Selbstbezeichnung als Magier für Anhänger des Neuheidentums eher unüblich.
Davon unabhängig besteht eine Tradition traditioneller Magie, z.B. Zeremonialmagie. Einer der einflussreichsten Magier, der auch das Magie-Verständnis im Neuheidentum mit bestimmt hat, ist Aleister Crowley. Er prägte den Begriff “Magick”, um sich von der Bühnenmagie abzugrenzen. Auf Crowley beziehen sich viele Vorstellungen aus der Chaosmagie, deren Ziel es ist, eine Veränderung des Bewusstseins (sowohl des eigenen als auch das von anderen) herbeizuführen.
Häufig werden die Farben der Magie diskutiert. Gerade im Kontext von Satanismus wird gerne von “schwarzer” Magie gesprochen, die darauf ausgerichtet ist, Schaden zuzufügen. Das beste Beispiel hierfür sind Flüche. Davon grenzt sich “weiße” Magie ab. Prinzipiell ist also die Intention, mit der Magie ausgeführt wird, ausschlaggebend für die Farbe. Es gibt weitere Farbzuweisungen, z.B. rote Magie für “Kampfmagie” oder alternativ für Blutmagie, etc. In der Praxis ist diese Kategorisierung aber nur bedingt sinnvoll, da eine derartige Einteilung willkürlich ist und von den jeweiligen moralischen Vorstellungen abhängt.
Magier auf einen Blick
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