Polytheismus

Polytheismus beschreibt den Glauben an eine Vielzahl von Göttern. Aus der Geschichte fällt einem vielleicht das Beispiel der griechischen und römischen Götterwelt ein, die für jede menschliche Facette und für jedes natürliche Phänomen eine Gottheit kannten.

Doch auch heutzutage gibt es Polytheismen, der Glaube an viele Götter ist global betrachtet sehr weit verbreitet. Ein modernes Beispiel ist der Hinduismus.

Historisch gesehen ist der Monotheismus eher eine neue Erscheinung und die meiste Zeit in der Menschheitsgeschichte war der Glaube an mehrere höhere Mächte üblich. Götter hatten dabei verschiedene Funktionen, oft waren sie für Lebensbereiche der Menschen zuständig, wie zum Beispiel den heimischen Herd (Hera), die Liebe (Artemis) oder den Krieg (Ares). Andere repräsentierten Wetterphänomene oder natürliche geographische Gegebenheiten wie den Himmel, Ozeane oder Gebirge. Die Geschichten dieser Götter wurden im Beispiel der Römer und Griechen über Mythen tradiert. Auch im modernen Hinduismus sind Göttergeschichten bekannt, je nach Tradition auch viele verschiedene zu ein und derselben Gottheit.

Interessant ist auch die Idee im Hinduismus, dass die Götter selbst auch nicht die generell höchste Macht verkörpern, sondern - wie die Menschen auch - dem Prinzip der Reinkarnation unterliegen. So ist es einem Menschen möglich, mit viel gutem Karma als Gottheit wiedergeboren zu werden. Letztendlich ist es das höchste Ziel aller lebenden Wesen aus dem Kreis der Wiedergeburten auszusteigen. Davon sind die Götter nicht ausgenommen.

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