Atheismus
Atheismus bezeichnet die Ablehnung des Glaubens an Gott oder Götter. Im weiteren Sinne fassen Atheisten darunter auch jedwede Form übernatürlicher Wesen wie Geister. Moderne Atheisten halten sich lieber an die Erkenntnisse der Wissenschaft und ziehen rationale Erklärungsweisen mythologischen Konzepten vor. Für die Rechtfertigung moralischen Handelns werden humanistische Werte herangezogen, die auf einen Gott als Richter oder jenseitige Strafen bzw. Belohnungen verzichten.
Schon in der Antike gab es philosophische Schulen, die eine atheistische Positionen vertreten haben. Auch innerhalb der Religionen gab und gibt es Strömungen, die den Glauben an Götter ablehnen. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Buddhismus. Diese unterscheiden sich zum modernen Atheismus insofern, dass sie immer noch im Kontext einer Heilslehre stehen und mit transzendenten Vorstellungen arbeiten.
Zwei Richtungen, die häufig im Zusammenhang mit Atheismus genannt werden sind der Agnostizismus und der Pantheismus. Der Agnostizismus vertritt die Ansicht, dass man weder die Existenz noch die Nicht-Existenz von Gott beweisen und zu dem Thema dementsprechend nur müßige Spekulationen angestellt werden können. Der Pantheismus lehnt ein anthropomorphes Bild Gottes bzw. der Götter, wie es sich im Mono- und Polytheismus findet, ab.
Atheismus und Neuheidentum
Viele Neuheiden haben sich von traditionellen, anthropomorphen Gottesvorstellungen abgewandt. Häufig finden sich pantheistische Formen des Glaubens. Einige bezeichnen sich auch explizit als Atheisten, haben aber dennoch eine spirituelle Praxis. Diese kann sich zum Beispiel darauf richten, sich selbst in Einklang mit den Rhythmen der Natur zu bringen oder Selbsterkenntnis zu erlangen.
Mehr zu spiritueller Praxis ohne Gott gibt es hier.
©kb